Video von Dr. Dr. Gerald Zhang Schmid 2014
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Ein weiterer toller Bericht von Stephan Hloucal: hier geht´s zum Bericht
Ein Bericht aus der Sicht eines Sponsor: hier geht´s zum Bericht
Via Natura 100 Meilen Trail 2014 trotz Unwetter tolle Stimmung
Am 9. Mai um 18:00 Uhr starteten 21 verwegene Extremläufer und zwei Staffeln aus Österreich, Italien, Deutschland und Ungarn zum ersten Via Natura 100 Meilen Trail und damit den aller ersten 100 Meilen Trail mit 169km und 6900hm+ in Österreich. Das Rennen entwickelte sich durch starkes Unwetter, Hagel und Gewitter schon nach zwei Stunden zu einem Ausscheidungslauf, mit dem der spätere Sieger Rene Fahrengruber in 26:20 Stunden am besten zu recht kam.
Was ist Trailrunning
Trailrunning, also das Laufen auf bestehenden Wanderwegen, abseits vom Asphalt und mit größtenteils Eigenverantwortung und Selbstversorgung wird auch in Österreich immer beliebter. Thomas Bosnjak vom Trainingszentrum Bjak, als Obmann der Austrian Trail Running Association(ATRA) und bester Trailrunning Läufer über die Ultradistanzen jenseits des Marathons engagiert sich nicht nur im Verband für Trailrunning, sondern hat die Idee des ersten 100 Meilen Trails in Österreich geboren. Der Via Natura 100 Meilen Trail wurde in kurzer Zeit von 5 Monaten erarbeitet. Die Region um St. Lambrecht/Grebenzen/Seetaler Alpen/Saualpen scheint durch den hochalpinen Almencharakter das ideale Terrain für die erste Ausführung zu sein.
Durch den noch sehr späten Schneefall, immer wieder fallenden Temperaturen und größeren Schnee- und Windbruch auf manchen Wanderwegen musste die Strecke in der Woche des Wettkampfs noch verändert werden. So wurden nicht die ganzen Seetaler Alpen gelaufen, sondern bis maximal 2100m und es kam auch durch das Umgehen der Problemzonen zu einer Streckenänderung auf 169km und 6900hm+, vormals 163km und 6481hm+.
Ein Ultratrail wird mit eigener Sicherheitsausrüstung(Erste Hilfe Paket, Überlebensdecke, Handschuhe, Haube, Regenhose, Regenjacke, Strinlampe und Ersatzbatterien, Mobiltelefon. Knicklicht, Pfeife, Trinkbecher, 1 Liter Flüssigkeit, benötigte Spezialnahrung, Trail Running Rucksack) bestritten. Dazu gab es beim Via Natura 100 Meilen Trail 3 Livepoints(mit persönlichen Gegenständen) mit Nahrungsmittel wie Tee, Suppe, Brot, Käse, Schinken, Obst, Red Bull(Cola), Wasser, Elektrolytgetränk, Kuchen, Salzgebäck. Die Livepoints waren in St. Marein bei Neumarkt(25km), beim Naturfreundehaus Klippitzthörl(67km) und in Meiselding(120km). Zusätzlich versorgten sich die Teilnehmer mit dem mitgeführten Trinkbecher an den ca. alle 15 km aufgestellten 30 Liter Wasserkanister.
Das Rennen
Kurz vor dem Start am 9. Mai wurden die Läufer durch den Prior des Stifts St. Lambrecht Pater Gerwig Romirir auf die bevorstehende Prüfung vorbereitet und für ein erfolgreiches Finish gesegnet, bevor sie vom Bürgermeister Johann Pirer in die erste Nacht des Via Natura 100 Meilen Trails geschickt wurden.
Der Streckenverlauf über die Grebenzen 1800m; den Zirbitzkogel 2396m, die Saualpe 2000m mit Blick auf Wolfsberg und durch die leichten Trails in der St. Veiter Region beansprucht die Trailläufer nicht nur, sondern bietet eine faszinierende auch hochalpine Region mit Weitblick und vielen Bildern im Kopf.
Nach nur 90 Minuten kam mit dem ersten Staffelläufer Thomas Ofner, gefolgt vom Einzelstarter Andreas Ropin, Rene Fahrengruber und Karld Derntl am ersten Wasserkanister an der Dreiwiesenhütte an und wurden in Richtung St. Marein bei Neumarkt verabschiedet.
Keine 30 Minuten später verdunkelte sich der Himmel und es begann wie aus Eimern zu schütten. Hagel und Gewitter komplettierten die Weltuntergangsstimmung. Kurzfristig stand ein Rennabbruch an. Der Veranstalter Thomas Bosnjak informierte die Teilnehmer daraufhin einen sicheren Schutzplatz aufzusuchen und das Unwetter abzuwarten.
Das Unwetter verzog sich und es begleitete starker Regen die Läufer in die Nacht. Nass bis auf die Haut kamen viele Läufer zum ersten Livepoint nach St. Marein. Dort wurde die Bekleidung gewechselt und durch eine warmen Suppe auch die Körpertemperatur wieder auf Betriebstemperatur gebracht.
Trotz immer besser werdenden Wetter wurde eine kurzfristige Streckenänderung an die Läufer vom Veranstalter bekannt gegeben. So wurde nicht über die Tonnerhütte auf die Seetaler Alpen gelaufen, sondern über die St. Martiner Hütter der weitere Weg zum Naturfreundehaus Klippitzthörl angegangen.
Aufgrund des Unwetters und mentaler Schwierigkeiten beendeten bis zum Klippitzthörl acht Trailläufer das Rennen vorzeitig.
Nachts um 03:00 Uhr kam dann auch schon der erste Staffelläufer mit Thomas Ofner zum zweiten Livepoint und Staffelübergabe am Naturfreundehaus Klippitzthörl an. Er übergab an den zweiten Staffelläufer Gerald Stornig, der den weiteren Trail über die Saualpe bis nach Meiselding bei 120 km zu laufen hatte.
Um 03:45 Uhr kam die erste Gruppe der Einzelläufer mit Rene Fahrengruber, Joel Gotsch(beide Österreich) und der ersten Frau Mareile Hertel(Deutschland) am Klippitzthörl an. Es wurde warme Bekleidung gewechselt und nach kurzer Rast der weitere Weg in Richtung Wolfsberger Hütte angegangen.
Die weitere Nacht und die Tagesetappe verliefen bis zum dritten Livepoint über die Saualpe nach Eberstein und weiter nach Meiselding bei 120km ohne größere Probleme für die Läufer. Der Staffelläufer kam in Meiselding um 10:05 Uhr an und übergab mit Handschlag an Verena Zorn, welche die letzten Kilometer über Straßburg, St. Salvator, der Dreiwiesenhütte nach St. Lambrecht zu bewältigen hatte. Nach 23:10 Stunden überquerte sie dann die Ziellienie in St. Lambrecht und holte den Staffelsieg.
Bereits am Samstag um 11:40 Uhr kam schon der erste Läufer Rene Fahrengruber, der sich von seiner Gruppe absetzen konnte in Meiselding zur Labstelle an. Nach ordentlicher Nahrungsaufnahme verabschiedete sich Fahrengruber in Richtung St. Lambrecht. Die erste Frau Mareile Hertel, kam gleichzeitig mit Joel Gotsch um 12:15 Uhr in Meiselding an. Als die beiden Trailläufer in Meiselding in Richtung Ziel verabschiedet wurden, kamen mit Heike Pawzik und Elisabeth Schwibs die beiden letzten Läufer am Klippitzthörl an.
Um 20:18 bog Rene Fahrengruber auf die Zielgerade in St. Lambrecht ein und überschritt die Ziellienie nach einer Laufzeit von 26:20 Stunden als erster Sieger des Via Natura 100 Meilen Trails.
Zur gleichen Zeit kamen mit Stephan Hloucal mit Hündin Ronja, Dr. Dr. Gerald Zhang-Schmidt und Massimo Marconi beim dritten Livepoint in Meiselding an. Nach kurzer Schlafpause und Nahrungsaufnahme ging es für diese Gruppe in die zweite Nacht.
Nach einem weiteren kleinen Gewitter und 29:33 Stunden, also um 23:33 Uhr kam mit Mareile Hertel die erste Frau gemeinsam mit dem zweiten mann Joel Gotsch ins Ziel.
Leider mussten Heike Pawzik und Elisabeth Schwibs als zweite und dritte Frau am Sonntag gegen 4:00 Uhr Morgens das Rennen wegen Übermüdung beenden.
Nach einer langen Nacht kamen die drittplatzierten Läufer Stephan Hloucal mit Hündin Ronja, Dr. Dr. Gerald Zhang-Schmidt und Massimo Marconi nach 41:25 Stunden gleichzeitig im Ziel in St. Lambrecht an.
Mit dem Ungar Joszef Verocei und Flavio Dalbosco kamen die letzten Läufer nach 41:35 Stunden am Stiftstor in St. Lambrecht dazu.
Von 19 gestarteten Läufern und zwei Staffeln konnte das Team um den Veranstalter Thomas Bosnjak acht Einzelstarter und eine Staffel in St. Lambrecht begrüßen.
Bei der tollen Siegerehrung bekam jeder Finisher das einzigartige rote Barette mit Via Natura 100 Meilen Trail Abzeichen überreicht.
Nach dem Wochenende der Extreme, lassen es sich auch die ausgeschiedenen Teilnehmer nicht nehmen und freuen sich schon auf eine Revange beim zweiten Via Natura 100 Meilen Trail vom 15.05. bis 17.05.2015 in St. Lambrecht.
Wir bedanken uns auch für die Unterstützung unserer Partner:
Austria Trend Hotel Lambrechterhof
Stift St. Lambrecht
ADEG Durigon
Wildspezialitäten Strohmaier
fitRABBIT
Red Bull
Gemeinde St. Lambrecht
Tourismusverband Wolfsberg
Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen
Bergrettung St. Andrä-Lavantal
Bergrettung Althofen
Bergrettung St. Lambrecht
Naturfreundehaus Klipitzthörl
Dreiwiesenhütte
Wolfsbergerhütte
MICO